Wirkungsnachweis aus der Literatur
Auslösen von Veränderungsprozessen in Jugendzentren durch die Zusammenarbeit mit Schulen
Entwicklungsprozesse in Organisationen der Jugendarbeit
Die häufigstn angegebene Auswirkung für die Einrichtungen sind „zusätzliche Angebote“: für knapp die Hälfte der Einrichtungen mit schulbezogenen Angeboten gilt das. Diese Einrichtungen benennen auch signifikant häufiger zeitliche oder personelle Engpässe und einen niedrigeren Altersdurchschnitt als Auswirkung dieser Art von Kooperation mit Schule, was ein Hinweis darauf ist, dass das Angebot der Nachmittagsbetreuung wesentliche Rückwirkungen auf das Angebot des Jugendzentrums insgesamt hat. Es verwundert, dass nicht mehr Einrichtungen als Auswirkung „zusätzliche Angebote“ angeben, denn die Zusammenarbeit mit Schule – so zumindest der größte Teil – müsste für die Einrichtung ein zusätzliches Angebot sein. Auch die 30 Prozent, die einen Ausbau vorhandener Angebote angeben, erklären nicht vollständig, warum es für 52 Prozent der Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit kein zusätzliches Angebot ist. Insbesondere in Städten wird etwas weitergeführt, was die Einrichtungen schon gemacht haben. Für 30 Prozent geht mit den Angeboten eine höhere Personalausstattung einher. Allerdings kommen nur 12 Prozent zu dem Schluss, durch die Angebote finanzielle Vorteile zu haben. Bei 30 Prozent sind finanzielle und zeitliche Engpässe eine Auswirkung. Immerhin 19 Prozent, also ungefähr eines von fünf Jugendzentren, sieht die Freiwilligkeit infrage gestellt, insbesondere jene Einrichtungen, die aus strategischen Gründen mit Schulen kooperieren, kommen zu diesem Schluss. Eine Verringerung von Angeboten wird eher von Einrichtungen in Landkreisen als in kreisfreien Städten angegeben.
Beschreibung der Aktivität
Jugendzentren in Bayern
Jugenzentren in Bayern; Angebote: Jugendberatung und Jugendinformation, Zurverfügungstellung von Räumlichkeiten für Freizeitaktivitäten, Offene Treffs/Cafes, musisch-künstlerische Angebote, sportlich-erlebnisorientierte Angebote, genderspezifische Angebote, medienpädagogische Angebote, Angebote mit Bezug zum Sozialraum (Streetwork, mobile Jugendarbeit, Gemeinwesenarbeit) etc.
Deutschland
vorwiegend zwischen 9 und 21 Jahren
Einrichtungen/ Träger der Kinder- und Jugendarbeit
Evaluierung der Aktivität
Von April bis Oktober 2011 wurden vom Deutschen Jugendinstitut bayernweit alle Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit angeschrieben und gebeten, einen Fragebogen zu beantworten, in dem es im Wesentlichen um folgende Themen ging: Rechtsform, Gründungsjahr und Räume; Öffnungszeiten; Besucher/-innen; Ausstattung; Aktivitäten und Angebote; Jugendberatung und Jugendinformation; Zusammenarbeit mit Schulen im Rahmen der Nachmittagsbetreuung für Schüler/-innen; Personal; Ehrenamtlich Aktive; Partizipation; Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen
463 befragte Einrichtungen der Jugendarbeit
April - Oktober 2011