Wirkungsnachweis aus der Literatur
verstärktes individuelles abweichendes Verhalten für Jugendliche aus der Untersuchungsgruppe
Prävention
Die meisten Regelverstöße werdenv on der Kontrollgruppe um rund 10 % weniger als von der Untersuchungsgruppe begangen. Die Kontrollgruppe scheint also insgesamt gesehen, eine geringere illegale Aktivität für das erfragte Jahr 2005 aufzuweisen, als die Untersuchungsgruppe. Weiters sind die Abweichungen der Ergebnisse der Kontrollgruppe zu den Variablen ‚Gruppenkämpfe’, ‚Sprayen’, gefährliche Körperverletzung (Waffe)’ und ‚Erpressung’ gegenüber der Untersuchungsgruppe besonders auffällig. Diese Straftatbestände begingen 2005 rund 15- bis 24 % weniger ProbandInnen der Kontrollgruppe als Jugendliche der Untersuchungsgruppe.
Beschreibung der Aktivität
Mobile Jugendarbeit Stuttgart
Kriminalitätsprävention; Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die ‚Delinquenzorientierung’, also eine von der Mobilen Jugendarbeit Stuttgart erwünschte kriminalpräventive und delinquenzreduzierende Wirkung. Der Gegenstand beschränkt sich weiter auf den traditionellen Arbeitsansatz ‚Stadtteilarbeit’ der Mobilen Jugendarbeit Stuttgart (vgl. I, Kap. 2.4.4).426 Dabei werden in der Untersuchung Aufgaben und Angebote im Rahmen von Streetwork, Einzelfallhilfe und Gruppenarbeit berücksichtigt
Deutschland
Im Jahr 2004 nutzten 2.613 Jugendliche die Angebote der Mobilen Jugendarbeit Stuttgart.
10 bis 21 Jahre, in Einzelfällen auch bis zu 27 Jahren
teilnehmende Kinder und Jugendliche
Evaluierung der Aktivität
Quantitative Fragebogenerhebung (schriftlich/offline), Qualitative Interviewbefragungen (persönlich)
Hinsichtlich der Machbarkeit und der zeitlichen Ressourcen für die Forschung im Rahmen der Diplomarbeit wurde eine Querschnittsstudie mit Untersuchungs- und Kontrollgruppe als Untersuchungsdesign gewählt. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass die Stichprobe der Forschung, also Untersuchungs- und Kontrollgruppe, zu einem einzigen Zeitpunkt erhoben wird. Die vorliegende Untersuchung ist daher als eine Momentaufnahme zu sehen. Um jedoch Aussagen über mögliche Veränderungen im Leben der Jugendlichen machen zu können, wurden an wesentlichen Stellen retrospektive Fragen gestellt. Dabei soll bezüglich der Delinquenz ein ‚vorher-während Vergleich’ versucht werden, indem Fragen zu Verhaltensweisen vor der Inanspruchnahme der Mobilen Jugendarbeit (vorher) und der Gegenwart (während) gestellt werden. Daher wurden die Daten der Untersuchung mit Hilfe eines standardisierten Fragebogen sowie leitfadengestützten Interviews erhoben
standardisierter Fragebogen Themenbereiche: 1. Demographische Angaben; 2. Aktuelle Lebenssituation; 3. Clique, Freundschaften; 4. Freizeitverhalten, Delinquenz; 5. Mobile Jugendarbeit; 6. ‚Vorher-während Vergleich’; 7. Offene Fragen zur Einschätzung in eigenen Worten
Regelversöße: Schule schwänzen; Leistungserschleichungen; Höheres Alter angegeben; Gruppenkämpfe; Randalieren (Sachbeschädigung); vorsätzliche Körperverletzung; Waffe zum Schutz tragen; Sprayen (Sachbeschädigung); gefährliche Körperverletzung; Erpressung; Diebstahl (unter 50 Euro); Diebstahl (über 50 Euro); Verkauf illegaler Drogen; (versuchter) Einbruch in Gebäude; schwerer Raub; (versuchter) Einbruch in Fahrzeug; (versuchter) Fahrzeugdiebstahl
ja/nein
2005
Deutschland
Qualifikationsarbeit
Wittmann, Miriam/Kampermann, Katrin (2008): Mobile Jugendarbeit: Konzept und Verwirklichung. Eine Analyse am Beispiel der Mobilen Jugendarbeit Stuttgart, mit besonderem Blick auf die Sicht der Adressatinnen und Adressaten. TOBIAS-lib, Universitätsbibliothek Tübingen. Institut für Kriminologie
WU-Bibliothekskatalog
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